Seit vielen Tausend Jahren werden Perlen wegen ihrer Schönheit und Seltenheit geschätzt. Die Perle ist das einzige Schmuckstück, das in einem lebenden Organismus heran wächst.
Sie formen sich in Austern und Weichtieren, in deren Fleisch sich ein Fremdkörper einnistet. Als Reaktion auf diesen Eindringling sondert die Muschel eine kristalline Substanz ab, die sich in vielen Schichten um den Fremdkörper schließt und die Perle formt. Wir nennen diese Substanz "Perlmutt".
Naturperlen sind immer besonders selten und auch besonders wertvoll gewesen. Da sich die vielen Schichten des Perlmutt oft unregelmäßig um den Fremdkörper im Inneren der Muschel legen, sind runde oder kugelförmige Formen so rar und daher teuer. Fast alle natürlich gewachsenen Perlen sind unregelmäßig geformt.
Von den wenigen entstandenen Perlen wiederum, werden gerade eine Handvoll wünschenswerte Größen, Formen oder Farben entwickeln. Würden wir uns also allein auf Mutter Natur verlassen, könnten sich wohl nur die Wohlhabenden dieser Welt der Perlen erfreuen.
Naturperlen, die einen Handelswert darstellen oder genügend Attraktivität aufweisen, sind extrem selten.
Zuchtperlen sind auch „echte“ Perlen, die genau wie die Naturperle organisch in einer Auster heranwachsen. Der Unterschied ist, dass im Falle der Zuchtperle ein Perlenfarmer absichtlich das Wachstum einer Perle in der Muschel anregt. Dazu implantiert er einen Kern. Auf diese Weise bleiben Entstehung und Entdeckung der Perle nicht länger dem Zufall überlassen.
Zuchtperlen könnten dadurch in ausreichenden Mengen produziert werden und heranreifen, um die Kosten auf einem Niveau zu halten, das vielen Menschen weltweit den Kauf der schönen Perlen ermöglicht.
Es können auch Weichtiere, die in Süßwasserseen und Flüssen leben, Perlen hervorbringen.
Süßwasserperlen können oft nicht mit dem schimmernden Glanz aufwarten, der ihre Verwandten aus dem Salzwasser auszeichnet. Allerdings entstehen sie in einer Vielfalt von Formen und Farben und sind deutlich günstiger im Preis.
Tendenziell sind Salzwasserperlen strahlender im Glanz als ihre Verwandten aus dem Süßwasser, daher sind sie begehrter und höher im Wert
Die Oberfläche ist mehr oder weniger mit natürlichen Unregelmäßigkeiten. Je glatter und gleichmäßiger die Oberfläche um so wertvoller ist eine Perle. Im Idealfall ist die Perlenoberfläche glatt, makellos und glänzend.
Die Größe ist ein entscheidendes Kriterium zur Preisbestimmung. Da es bei der Züchtung von Perlen über 8 mm zu hohen Ausfällen kommt steigt der Wert dann überproportional an.
Der Lüster beschreibt im Wesentlichen die Fähigkeit der Perle Licht zu reflektieren. Er ist abhängig von der Beschichtung mit Perlmutt und ist das "Leben" einer Perle.
Die Form der Perle ist sehr selten absolut rund, daher sind diese Perlen auch entsprechend teuer. Die häufigsten Formen sind rund, symmetrisch und barock.
Perlen kommen in vielen Farben vor, von weiß bis hin zu schwarz. Da Perlen organisch gewachsen sind, trägt die Farbe zu der Vielfalt von Schattierungen bei, die sie annehmen kann. Die Farbe richtet sich ganz nach dem persönlichen Geschmack, die Farbnuancen weiß, weiß rose, weiß creme sind aber recht beliebt.
Südseeperlen sind Salzwasser-Zuchtperlen, die hauptsächlich in Australien, Myanmar, Indonesien und den Inseln im Südpazifik gezüchtet werden.
Südseeperlen sind sowohl die größten als auch die seltensten aller Perlen. Daher sind Südseeperlen auch meistens unter den teuersten Perlen zu finden.
Die Tahitiperle ist eine Südsee-Zuchtperle, die von einer schwarzlippigen Perlenauster bei den Inseln Französisch-Polynesiens produziert wird. Einzigartig sind sie durch ihre natürlichen, dunklen Farben. Selten ist eine Tahitiperle wirklich schwarz, aber sie können graue, silberfarbene oder schwarz-ähnliche Schattierungen annehmen.
Akoyaperlen sind Salzwasser-Zuchtperlen, die hauptsächlich in Japan und China gezüchtet werden